Das Dilemma des deutschen Frühliberalismus. Karl von Rotteck und die Verfassung von Cadiz
DOI:
https://doi.org/10.17811/hc.v0i13.327Palabras clave:
Verfassung von Cadiz, Deutscher Frühkonstitutionalismus, Deutscher Frühliberalismus, Karl von Rotteck, Grossherzogtum Baden.Resumen
Der Freiburger Rechtsprofessor und Führer der liberalen Opposition im badischen Landtag Karl von Rotteck hat sich in fünf Publikationen zwischen 1820 und 1839 mit der Verfassung von Cadiz auseinandergesetzt. Dabei war seine Kritik an ihr stets wohlwollend, zumal nur wenige und über die Jahre wechselnde Verfassungsbestimmungen auf seine Ablehnung stießen. Theoretisch wurde dabei die Verfassung für ihn zum politischen Vorbild, was aber praktisch folgenlos bleiben musste aufgrund seiner dualistischen Staatsauffassung, nach der die Volksrepräsentanten in der konstitutionellen Monarchie der Regierung gegenüberstanden und als Opposition sich darauf beschränkten, die „wahren“ Prinzipien zu verkünden, statt politische Strategien für ihre Durchsetzung zu entwickeln. Ungeachtet der theoretischen Begeisterung für die „Ideen von 1789“ und damit letztlich auch für die Verfassung von Cadiz war es diese praktische Konzeptionslosigkeit, mit der der frühe Liberalismus in Deutschland das politische Handeln in die Hände der Regierungen legte und damit als politische Oppositionsbewegung scheiterte, statt sich als Partei zu organisieren und sich zum aktiven Eintreten für eigene Regierungsverantwortung in einer parlamentarischen Monarchie durchzuringen.
Fecha de envío / Submission Date: 4/05/2012
Fecha de aceptación / Acceptance Date: 16/05/2012Descargas
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